Fortbildung

AWO startet Koordinierungsstelle „Queer im Alter“

Queere Senior:innen sollen sich zukünftig in allen Einrichtungen und Serviceformen der Altenhilfe willkommen fühlen. Um diesen Öffnungsprozess für die Zielgruppe zu gestalten, hat der Bundesverband der Arbeiterwohlfahrt (AWO) die neue, trägerübergreifende Koordinierungsstelle „Queer im Alter“ entwickelt (zur Projektseite).

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Foto: AdobeStock/hector Vielfalt gehört nach Verbandsangaben zum Kern der AWO und soll mitbestimmen, wie soziale Arbeit gestaltet ist.

Dazu erklärt Brigitte Döcker, Mitglied des AWO Bundesvorstandes: „Die Biografien älterer LSTBIQ* sind oft von Diskriminierungs- und Gewalterfahrungen geprägt. Sind sie im hohen Lebensalter auf Angebote der Altenhilfe angewiesen, befürchten nicht wenige von ihnen erneute Ablehnung und Ausgrenzung. Dem wollen wir entgegenwirken, indem Einrichtungen und Dienste queer-inklusiv gestaltet werden. Mit dem bereits 2019 begonnen Modellprojekt „Queer im Alter“ zur Öffnung der Altenhilfeeinrichtungen für LSBTIQ* und dem neuen Koordinierungsangebot bejaht die AWO  das Recht auf selbstbestimmtes und diskriminierungsfreies Leben – auch im Alter.“

Die Koordinierungsstelle organisiert regionale Informationsveranstaltungen für Verbände und Einrichtungen der Altenhilfe an und nimmt an Tagungen und Kongressen wie dem Deutschen Seniorentag in Hannover teil. Außerdem bietet sie individuelle Beratung von Trägern und Einrichtungen der Altenhilfe, Maßnahmen und Unterstützung bei der Implementierung von Fortbildungen, Aufbau eines Dozent:innenpools und weitere Veranstaltungen.