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Mit Malen die Wertschätzung fördern

Das Altenzentrum Hospital im hessischen Bad Hersfeld hat sich mit kleinen Gruppen auf eine Reise in das Land der Farben und Formen begeben. Durch das Kreativprojekt haben sich die demenzbetroffenen Teilnehmer neu entdecken können und Bestätigung erfahren.

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Von Tag zu Tag konnte das betreuende Team aus Bad Hersfeld beobachten, wie die Freude am Entstehen der Bilder im Kreativprojekt stieg und das Selbstvertrauen mehr und mehr gestärkt wurde. Es zeigten sich jede Menge Ressourcen, Erinnerungen und Geschichten des Lebens während des Malens.

Foto: Altenzentrum Hospital, Bad Hersfeld

Sich künstlerisch zu betätigen stellt für Menschen mit Demenz einen Weg dar, fantasievoll zu sein. Beim Malen können Eindrücke und spontane Anregungen auf Papier gebracht werden. "Es geht dabei auch um die Herausforderung sich mitzuteilen, Erinnerungen, Hoffnungen, Gedanken, Eindrücke und Ängste bewusster zu machen", schreibt Marilyn Karius vom Altenzentrum Hospital in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Aktivieren. Das Projekt "Farbenfreude – Lebensfreude", das eine Kunst- und Kreativtherapeutin begleitet hat, sollte zu genau diesem Ziel führen.

Alle Bewohner sollten von dem Projekt profitieren. Spezielle Stifte und Pinsel machten es möglich, auch mit starken körperlichen Einschränkungen, zum Beispiel durch die Folgen eines Schlaganfalls, aktiv teilzunehmen. Farbige Tischdecken halfen dabei, das weiße Blatt wahrnehmen zu können. Malvorlagen erleichterten den Einstieg und nahmen anfängliche Ängste.

Zu den Aktivitäten und Maltechniken, die im Projekt eingesetzt wurden gehörten zudem das Malen auf Leinwand, mit Wachsmalstiften, Buntstiften und Fingern, der Stempeldruck, Ausmalen und freies Malen. Die verschiedenen Maltechniken werden laut Karius heute noch täglich in die Betreuungsangebote einbezogen und angewendet. "Dadurch werden wiederum Erinnerung an die gemeinsame Zeit und das Erlebte geweckt und positive Emotionen und Gefühle freigesetzt", schildert sie in der aktuellen Ausgabe von Aktivieren.

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