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Präventionsprojekte auf Fachtagung vorgestellt

Die Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen (LVG & AFS Nds. e.V.) hat gemeinsam mit der Barmer Pflegekasse das Projekt "Gesundheitsförderung für Bewohner in stationären Pflegeeinrichtungen" aufgelegt. Auf einer Fachtagung stellten die fünf beteiligten Häuser aus dem Raum Hannover ihre Projekte vor.

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Alle vier Wochen, immer dienstags, bittet die AWO Residenz Sehnde zum Tanz – mit Kaffee, Tee, Wein und Knabbereien. Pro Veranstaltung gibt es bei der Verwaltung für jeweils einen Euro 20 Eintrittskarten. "Die seien meist schon am ersten Verkaufstag ausverkauft", so Elke Rybicki vom begleitenden Dienst.

Foto: AWO Residenz Sehnde/Gooßes

Das auf zwei Jahre angelegte Projekt ist im Mai 2017 gestartet. Es will einen Analyse- und Entwicklungsprozess zur systematischen Umsetzung von gesundheitsfördernden und präventiven Maßnahmen für Bewohner in stationären Pflegeeinrichtungen anstoßen. Das 2015 in Kraft getretene Präventionsgesetz verpflichtet Pflegekassen, Maßnahmen zur Gesundheitsförderung unter Beteiligung der Bewohner in Pflegeeinrichtungen umzusetzen. Der bundesweit geltende "Leitfaden Prävention in stationären Pflegeeinrichtungen nach § 5 SGB XI" des GKV-Spitzenverbandes gibt dabei den Rahmen für die Finanzierung von Maßnahmen durch die gesetzlichen Pflegekassen vor.

Zu den Projekten, die die Einrichtungen Anfang November in Hannover vorgestellt haben, gehört zum Beispiel ein neu eingeführter Tanztee, zu dem die AWO Residenz Sehnde regelmäßig einlädt, begleitet von einer professionellen Tanzlehrerin. Aus den Fördermitteln wird zudem eine Weiterbildung der Betreuungskräfte im Seniorentanz finanziert. Die Bewohner der Seniorenresidenz Lindenhof hatten den Wunsch, regelmäßig im Supermarkt einzukaufen. Das wird nun zusammen mit Ehrenamtlichen möglich, die auf einem Ehrenamtstag mit buntem Programm – finanziert aus Projektmitteln – neu gewonnen werden konnten.

Eine Visagistin hat das Betreuungsteam des Heinemanhof Pflegezentrums in Hannover fit gemacht, um fortan einen regelmäßigen Beauty-Tag für Bewohner umzusetzen. Und unter dem Projektnamen "Die Patenschaften" fungieren interessierte Bewohner, Angehörige und Ehrenamtliche als Paten, die die Einzugsphase mit besonderer Zuwendung erleichtern. Die dafür erforderliche Koordinatorin nebst Öffentlichkeitsarbeit finanziert die Einrichtung aus Projektmitteln.