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Pflegebevollmächtigte warnt vor pauschalen Besuchsverboten

Die Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Claudia Moll, hat vor erneuten pauschalen Besuchsverboten in Pflegeheimen in der Corona-Krise gewarnt.

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Foto: Nikolaus Kues Angesichts beschlossener Lockerungen benötigen Besuchseinschränkungen laut Claudia Moll eine besondere Rechtfertigung und eine nachvollziehbare Begründung.

Die SPD-Politikerin appellierte an alle Beteiligten, bei einem Infektionsgeschehen mit den Gesundheitsbehörden vor Ort zu prüfen, welche Maßnahmen nötig seien und wie “ein möglichst hohes Maß an Teilhabe und Besuchen” für die Bewohner aufrechterhalten werden könne. Eine Lehre aus der Pandemie sei gewesen, dass Isolation fürchterliche Folgen gehabt habe.

Moll verwies auf Meldungen von Angehörigen und Berichte, dass wegen Corona-Infektionen teils wochenlange pauschale Besuchsverbote für die gesamte Einrichtung ausgesprochen würden. “Wir haben umfangreiche Lockerungen beschlossen, und bestimmte geimpfte Kontaktpersonen müssen nicht mehr in Quarantäne.” Besuchseinschränkungen benötigten in dieser Lage eine besondere Rechtfertigung und eine nachvollziehbare Begründung. Moll bat zudem: “Reden Sie mit den Bewohnern und Angehörigen. Sagen Sie ihnen, wie die Situation ist, und machen Sie die Gründe für Ihr Handeln transparent.”

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