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Ausbildungszuwachs reicht noch nicht

Teils widersprüchliche Angaben zu Ausbildungszahlen in Pflegefachberufen sollten mit Vorsicht betrachtet werden. Darauf hat Dr. Stefan Arend vom Institut für Sozialmanagement und Neue Wohnformen auf der Leitmesse Altenpflege 2021 am Mittwoch (07. Juli) hingewiesen.

Grafik Anstieg, Adobe Stock/fotomek
Bild: Adobe Stock/fotomek Die absolute Zahl der Auszubildenden in der Pflege ist trotz der Pandemie gestiegen. Leider könnten diese Zahlen mit dem demographischen Wandel und der steigenden Anzahl pflegebedürftiger Menschen nicht schritthalten, so Dr. Stefan Arend vom Institut für Sozialmanagment und Neue Wohnformen auf der Leitmesse ALTENPFLEGE 2021.

Laut Arend habe es im Ausbildungsjahr 2019/20 rund 150.000 Pflegeschülerinnen und -schüler gegeben. Das seien rund 10.000 mehr als im Schuljahr 2017/18. Arend orientiert sich dabei an dem von ihm entwickelten Pflegeausbildungsindex PIX. Datenbasis sind ausschließlich die offiziellen Ausbildungszahlen, die jährlich vom Statistischen Bundesamt ermittelt und veröffentlicht werden.

Die absoluten Zahlen seien zwar gestiegen, müssten aber ins Verhältnis zu den demographischen Veränderungen in der Gesellschaft mit einer steigenden Anzahl von Pflegebedürftigen gesetzt werden. „Hier sehen die Zahlen schon nicht mehr so gut aus und können mit den soziodemographischen Entwicklungen nicht Schritt halten“, sagte Arend. So sei die Zahl der Pflegebedürftigen und der Anteil der Menschen über 80 proportional mehr gestiegen als die Zahl der Auszubildenden.

Die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes für 2020/21 werden in den nächsten Tagen erwartet.