Biografiearbeit

Kultursensible Begleitung braucht Wissensaustausch

Um Menschen mit Zuwanderungsgeschichte wertschätzend zu begegnen und die Kommunikation aufrechtzuerhalten, braucht es Wissen, das im Team geteilt wird. Christina Kuhn, Geschäftsführerin von Demenz Support Stuttgart, erläutert in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Aktivieren, wie ein solches Wissen zur jeweiligen Kultur, Religion, Ernährung und Alltagsverhalten im Betreuungsteam angeeignet und ausgetauscht werden kann.

Kommunikation, Betreuung, Seniorenheim
Foto: Werner Krüper Um individuelle Kontakte zu gestalten, sollten Betreuende mit kulturspezifischen Anreden und Formen der Höflichkeit und des Respekts vertraut sein.

Angehörige sind bei dieser Aufgabe eine wertvolle Quelle. “Die kulturelle Kompetenz von Angehörigen ist ein Schatz”, schreibt Kuhn. Informationen zur Religion, zu den Ernährungsgewohnheiten, zu Festen und Gebräuchen sind für Pflegende und Mitarbeitende des Sozialen Dienstes sind ihrer Erfahrung nach gleichermaßen wichtig. Dieses Kulturwissen ist sowohl für die Alltagsbegleitung (Esskomponenten zu den verschiedenen Mahlzeiten, Speisenverbote etc.) bedeutsam als auch für die individuelle Kontaktgestaltung hilfreich (Anreden, Formen der Höflichkeit und des Respekts).

Angehörige als Ressource nutzen

Es gibt laut Kuhn viele Wege, wie dieses Wissen mit Angehörigen zusammengetragen wird: Einzel- oder Gruppengespräche, Kultur-Workshop mit Angehörigen oder thematische Abende mit Kulturimpulsen. Im Vorfeld ist zu klären, wie die Wissensbausteine gesichert, aufbereitet und in den Teams verankert werden, etwa die Gestaltung eines Erinnerungskoffers.

Mehr dazu lesen Sie in der aktuellen Aktivieren. Weitere Ideen für die Beschäftigung finden sich in der Ideendatenbank des Portals AktivierenPlus. Der Zugang ist mit dem Abonnement der Zeitschrift bereits im Preis integriert und nach einmaliger Registrierung unbegrenzt möglich.