Demenz

Forscher entwickeln VoiceBots für Menschen mit Demenz

Menschen mit Demenz ziehen sich immer mehr aus ihrem sozialen Umfeld zurück. Forschende wollen dem entgegenwirken und die Kommunikationsfähigkeit von demenzerkrankten Personen mit VoiceBots trainieren.

Foto: Adobestock/Thodonal Menschen mit Demenz ziehen sich immer mehr aus ihrem sozialen Umfeld zurück. Forschende wollen dem entgegenwirken und die Kommunikationsfähigkeit von demenzerkrankten Personen mit VoiceBots trainieren.

Cottbuser Forscher planen, Künstliche Intelligenz (KI) für die Kommunikation mit Demenzkranken zu entwickeln. Die Idee dahinter, die Kommunikationsfähigkeit von Personen mit Demenz zu fördern und zu trainieren, da sie oft sozial zurückgezogen sind. Anstatt herkömmlicher Chatbots haben die Forscher:innen Sprach-Chatbots, sogenannte Voicebots, entwickelt, die den Betroffenen über Telefonanrufe Gespräche ermöglichen sollen. Forscherin Julia Röglin beschreibt es gegenüber dem rbb: „Das kann man sich vorstellen wie ein ganz normales Telefongespräch, zwischen einer Künstlichen Intelligenz und dem Endnutzer. Dabei sollen ganz normale Gespräche stattfinden. Der Nutzer braucht nur ein Telefon.“

Sprach- und Rehabilitierungsübungen sollen in Gespräche einfließen

Das Projekt der Thiem Research, einer Forschungstochter des Cottbuser Carl Thiem-Klinikums, werde in Zusammenarbeit mit einem Partner vorangetrieben, der bereits Datenbanken für das Training der KI besitzt, wie die Forschenden Robert Freund und Julia Röglin gegenüber dem rbb berichteten. Es sei beabsichtigt, auch Sprach- und Rehabilitierungsübungen in die Gespräche einzubinden, um einen medizinischen Nutzen zu erzielen und positive Auswirkungen auf das Krankheitsbild zu erzielen.

Derzeit befindet sich das Projekt in der Antragsphase für weitere Fördergelder. Ende des nächsten Jahres sollen klinische Tests und Pflegeanwendungen starten. Ein Interview mit Robert Freund und Julia Röglin, das der rbb geführt hat, lesen Sie hier.