Demenz

Verstanden wird, wer die Sinne verknüpft

Menschen mit Demenz reagieren häufig nicht auf Ansprache. Wer sie in ihrer Welt des Augenblicks erreichen möchte, muss bewährte Kommunikationsmuster hinter sich lassen.

Gesrpraech Bewohnerin und Betreuerin, Cathrin Bach
Foto: Cathrin Bach, Konzept und Bild Empathische Kommunikation mit Menschen mit Demenz ist erlernbar. Wer sie beherrscht, ist in der Lage, in verschiedenen Situationen einen Kontakt zu Menschen mit Demenz aufzubauen und Beziehungen zu fördern und zu gestalten.

Mit einer demenziellen Veränderung verliert der Mensch die Fähigkeit, Sinneseindrücke selbstständig miteinander zu verbinden und Schlüsse daraus zu ziehen, weiß Astrid Steinmetz. Die Sozialpädagogin und Begründerin des Trainingsprogramms Kommunkikation ohne Worte schreibt in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Aktivieren: “In seinem Inneren geht vieles durcheinander: Ihm ist warm, aber er weiß nicht, warum, denn er bringt dieses Gefühl nicht in Verbindung mit der Sonne, die scheint oder der Strickjacke, die er trägt.” Genauso bringe er oder sie die Stimme, die er außerhalb seines Blickfeldes hört, nicht damit in Zusammenhang, dass er angesprochen und gemeint ist. Wichtig sei daher, dass der oder die Angesprochene das, was er oder sie hört auch sieht.

Lautes Sprechen ist kontraproduktiv

Wenn nicht eine zusätzliche Schwerhörigkeit vorliegt, ist das Hören bei Demenz laut Steinmetz nicht beeinträchtigt. Also ist ein Mensch mit Demenz genauso sensibel für den Klang einer Stimme wie jeder andere Mensch auch. “Und niemand hat es gern, wenn er zur Begrüßung oder auch ansonsten zu laut angesprochen wird. Dann ziehen die meisten sich zurück oder werden ebenfalls aggressiv”, schreibt Steinmetz.

Mehr dazu lesen Sie in der aktuellen Aktivieren. Ideen für die Betreuung von Menschen mit Demenz finden sich in der Ideendatenbank des Portals AktivierenPlus. Der Zugang ist für Abonnenten der Zeitschrift bereits im Preis integriert und nach einmaliger Registrierung unbegrenzt möglich.