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So beziehen Sie passive Bewohner ein

Wirkt ein Bewohner teilnahmslos und desinteressiert, hilft zunächst genaues Beobachten: Wie sind Mimik und Gestik, bei welchen Gesprächsinhalten taut er auf?

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Erinnerungen wecken bedeutet auch zuhören und Zeit schenken, dem Gegenüber ein Podium für gelebte Geschichte zu bieten und ihn dadurch wertzuschätzen. Foto: Werner Krüper

Hängt die Apathie mit Beeinträchtigung des Hör- oder Sehsinns zusammen? Ist er neu in der Einrichtung? "Beziehen Sie ihn in Ihr Aktivierungsangebot ein", das rät Buchautorin und Gedächtnistrainerin Andrea Friese Betreuungskräften in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Aktivieren. Wird eine Überforderung oder weitere Rückzugtendenzen festgestellt, hilft nur die Ursachenklärung im Anschluss an das Betreuungsangebot.

Insbesondere die intensive Beschäftigung mit der Biografie des passiven Bewohners gibt laut Friese Aufschlüsse über die Ursachen dessen Verhaltensweisen. Ein weiterer wichtiger Faktor sei, sich Zeit für Einzelgespräche zu nehmen. "Bauen Sie eine individuelle Beziehung, ein Vertrauensverhältnis auf", rät Friese. "Suchen Sie den Bewohner in seinem Zimmer auf", so die Betreuungsexpertin weiter. Denn dort finden sich in der Regel auch Gegenstände oder Bilder, die zu Gesprächen anregen.

Welche Strategien sonst noch förderlich sind, um passive Bewohner aus der Reserve zu locken, erfahren Sie in der Maiausgabe der Zeitschrift Aktivieren.