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Museum bringt “Erinnerungsoasen” zu Demenzbetroffenen

Gerade in der Betreuung von an Demenz erkrankten Personen spielt die Biografiearbeit mit Erinnerungen an Kindheit und Jugend eine bedeutende Rolle. Hier setzt das Projekt "Museum vor Ort" an. Das berichtet die die Allgemeine Zeitung, die zur Rhein Main Presse gehört und in Mainz erscheint, in ihrer Online-Ausgabe.

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Der "Erinnerungskoffer" aus dem Museum enthält Gegenstände zum Auspacken und Anfassen, die zum Beispiel mit Spielen in Kindheit und Jugend verknüpft sind.

Foto: Werner Krüper

Bei der Kooperation des Netzwerk Demenz im Kreis Alzey-Worms und dem Museum Alzey steht die Aktivierung anhand positiver Erinnerungen im Vordergrund. Mit "Erinnerungsoasen" sollen Demenzbetroffene an frühere Erfahrungen und Gefühle knüpfen: durch Anfassen, Beschäftigen mit alten Gegenständen, Literatur und Musik. Diese "Erinnerungsoasen" sind eingebettet in die Bereiche "Spiele", "Alltag und Arbeit", "Feste feiern". Ein mit diesen Gegenständen gepackter "Museumskoffer" reist von einer Pflegeeinrichtung zur anderen oder zu Betreuungsgruppen.

Die Einheiten dauern circa 1,5 Stunden und beginnen beim Kaffeetrinken in geselliger Runde. Hier entstehen lockere Gespräche, die dann in den aktiven Teil überleiten. Dann packen die Teilnehmer die Gegenstände aus. In einfühlsam geführten Gesprächen erfahren alle, womit man früher am liebsten gespielt hat oder welches Lied das Lieblingslied im Gottesdienst war. Hintergründe, Geschichten und Anekdoten zu den Gegenständen werden erzählt.