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Mit Symbolen Erinnerungen wecken und Identität stiften

Anhand von Symbolen wie Herz, Hand, Kreuz oder roter Faden hat das Team des Siegener Fliedner-Heims gemeinsam mit den Bewohnern deren biografische Schatzkiste geöffnet und die Fundstücke zu Collagen gestaltet – mit ausstellungsreifen Ergebnissen.

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Jede Hand ist individuell - diese Bewohnerin des Fliedner-Heims füllt die Hand mit dem, was ihre Person auszeichnet. Foto: Fliedner-Heim

Die Ausstellung zur Biografiearbeit anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der Einrichtung hat das Team mit den Bewohnern gemeinsam in mehreren Gruppen erarbeitet. Entstanden sind Texte, Bilder, Collagen und Bastelarbeiten. Sie zeigen: Jeder Mensch, jede Lebensgeschichte ist einzigartig. Biografiearbeit dient dem Kennenlernen des älteren Menschen, macht respektvolle Lebensbegleitung und Pflege erst möglich und ist somit ein Gewinn für Betreuer wie Betreute – und ebenso für den Betrachter der Ausstellung. Denn diesem wird ein Spiegel vorgehalten: Jeder alte Mensch war auch einmal jung.

Bewohner erzählen in Fotos von Sternstunden ihres Lebens, wie der Hochzeit, der Geburt des Kindes oder der ersten Reise mit dem Wohnmobil. Sie schildern traurige Momente wie den Tod des Partners, Abschiede, aber erzählen auch von vergeblichen Diäten. Und sie berichten von ihren Glücksmomenten wie Enkelkindern, Glauben, guten Freunden, Singen, Musik hören oder einfach nur Schokolade essen.

Begleitet hat die Biografiearbeit Vincentz-Buch- und Aktivieren-Autorin Barbara Kerkhoff. Grundlage, um die biografischen Puzzle der einzelnen Bewohner zusammenzusetzen, war ihr Buch "Gedankenbaum". Wie die Biografiearbeit anhand von Symbolen mit und ohne das Buch funktioniert, erfahren die Leser der September-Ausgabe von Aktivieren.