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Laumann: Heimleben soll wieder schöner werden

Die strengen coronabedingten Einschränkungen in den Alten- und Pflegeheimen sollen in Nordrhein-Westfalen (NRW) in Kürze umfassend gelockert werden. Unter anderem werde die strenge Maskenpflicht aufgehoben, kündigte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) an. Auch Besuche von mehreren Personen sollen erleichtert werden.

Karl-Josef Laumann
Foto: MAGS.NRW NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) möchte wieder mehr Normalität in den Altenpflegeeinrichtungen ermöglichen.

“Ich möchte, dass das Leben der Menschen in den Altenheimen wieder schöner wird”, unterstrich Laumann. In den nächsten Tagen werde er eine Verordnung vorlegen, die den Bewohnern die Rückkehr zu den Angeboten in ihren Einrichtungen ermögliche: Singen, Turnen, Basteln, Vorlesen, Gottesdienste oder gemeinsames Kochen. “Es geht jetzt schnell”, versprach Laumann letzte Woche in Düsseldorf.

Die neue Version der nordrhein-westfälischen Coronaschutz-Verordnung erlaubt wieder “interne Veranstaltungen in stationären Pflegeeinrichtungen”, an denen neben den Bewohnerinnen und Bewohnern Beschäftigte und direkte Angehörige teilnehmen dürfen. Die alten Menschen dürften auch wieder zusammen essen. Mit Bezug auf die Maskenpflicht in Pflegeheimen erlaubt die neue Coronaschutz-Verordnung, dass man die Maske im direkten Kontakt ablegen kann, wenn die Bewohnerin oder der Bewohner bereits über einen “vollständigen Impfschutz” verfügt.

Der obligatorische Corona-Test entfalle für die Bewohnerschaft – für Personal und Besucher hingegen nicht. Die Besuchsregelung orientiere sich an den allgemeinen Vorgaben: fünf Besucher plus Kinder unter 14 Jahren. Hintergrund sei die die breit angelegte Impfaktion und der deutliche Rückgang der Corona-Infektionen in diesen Einrichtungen. Tatsächlich sei nach der Durchimpfung der Alten- und Pflegeheime dort “Herdenimmunität” erreicht worden. Während kurz vor Weihnachten rund 5000 Corona-Infektionen in den Altenheimen in NRW registriert worden seien, seien es jetzt deutlich unter 400.

Der Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa) maht indes angesichts der Lockerungsforderungen bei den Besuchsregelungen: „Wir brauchen jetzt passende Vorgaben für die Situation in den Pflegeheimen vor Ort, damit wir für die Pflegebedürftigen die bestmögliche Balance zwischen mehr sozialen Kontakten und den gleichzeitig weiterhin erforderlichen Corona-Schutzmaßnahmen hinbekommen.“ Das sagt Bernd Meurer, Präsident des bpa, im Hinblick auf die von verschiedenen Seiten erhobenen Forderungen nach Lockerungen bei den Besuchsregelungen in Alten- und Pflegeheimen.

Passend dazu: Geimpft und dennoch isoliert.