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Kriegskinder: die vergessene Generation zieht ein
Die Kindheitserlebnisse der zwischen 1930 und 1945 Geborenen kommen oft im Alter wieder hoch. Das Wissen um die besonderen Biografien der Kriegskinder bedingt eine verständnisvolle und sensible Betreuung.

Wer sich mit der Geschichte von Kriegeskindern auseinandersetzt, ist eher in der Lage, aus scheinbar verwirrten Sätzen von Bewohnern und kindlichen Erlebnissen einen Zusammenhang herstellen zu können.
Foto: bilderstöckchen/fotolia
Die Frage nach dem Geburtsjahr ist nicht nur eine statistische Information, sondern sie wirkt sich stark auf die Biografie aus. Denn zur Zeit der Kindheit der Kriegskinder waren die Lebensverhältnisse in Deutschland vielfach von Kälte, Hunger, zerstörten Wohnungen, etc. bestimmt. Kriegskinder waren nicht aktiv am Geschehen beteiligt, haben aber die Auswirkungen des Krieges erleben müssen und sich als Kinder nicht dagegen wehren können. Seit die Kriegskinder allerdings ins Rentenalter gekommen sind und Zeit haben, ihre Geschichte zu erzählen, wird deutlich, dass diese Zeit – entgegen früherer Annahmen – mitnichten vergessen ist.
In der Betreuung von Kriegskindern ist es somit wichtig, ein Verständnis dafür zu entwickeln, dass hinter vermeintlich verwirrten Äußerungen ein Flashback stecken kann, weiß Aktivieren-Autorin Monika Weidlich: "Der Bewohner wurde durch eine Wahrnehmung in eine alte belastende Situation zurückversetzt. Sehr deutlich erlebt man dies etwa beim Probealarm von Sirenen, der bei vielen Kriegskindern zu Panik führt", so die Therapeutin und Dozentin für Betreuungskräfte.
Ihr Beitrag zum Thema Kriegskinder ist in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Aktivieren nachzulesen. Sie kennen Aktivieren noch nicht? Dann bestellen Sie sich Ihr kostenloses Probeexemplar.
Lesen Sie auch den Beitrag von Udo Baer in der Zeitschrift Altenpflege zum Thema Trauma.
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