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Jedem Bewohner seine Lieblingsmusik darbieten
Das Ferdinand-Heye-Haus der Diakonie in Düsseldorf hat sich als erste Einrichtung in Deutschland die Music & Memory-Zertifizierung gesichert. Mit individualisierten Playlists gelingt es dem Team, Menschen mit Demenz zu erreichen.

Mit individualisierten Playlists mit biografisch bedeutsamer Musik gelingt es, verborgene Erinnerungen wieder aufleben zu lassen.
Foto: Werner Krüper
Die Idee aus den USA, personalisierte Lieblingsmusik von Menschen mit Demenz in Playlists zusammenzufassen und ihnen diese per iPod und Kopfhörer zu präsentieren, war so erfolgreich, dass die positiven Erfahrungen und Ergebnisse zur Gründung von Music & Memory als gemeinnütziger Stiftung führten. Manon Bruinsma, europäische Music & Memory-Leiterin, hat das Düsseldorfer Team geschult und bei der Umsetzung unterstützt.
Für jeden Bewohner recherchieren die Mitarbeiter, welche Musik er in der musikalisch prägenden Zeit im Teenager- und jungem Erwachsenenalter gerne gehört hat und erstellen mit den gewonnenen Informationen eine Playlist zusammen, die sich ein Mitarbeitender zunächst gemeinsam mit dem Bewohner anhört. Er beobachtet und dokumentiert die Reaktion des Bewohners auf die einzelnen Lieder. Ausgehend von diesen Erfahrungen wird die Playlist angepasst. Der Vorteil: Beim Hören über Kopfhörer sind die Nebengeräusche ausgeblendet, was es Menschen mit Demenz erleichtert, sich auf die Musik zu konzentrieren.
Wie das Team des Ferdinand-Heye-Hauses das Projekt organisiert und was es bisher gebracht hat, erläutert die Leiterin des Sozialen Dienstes der Einrichtung, Julia Richarz, in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Aktivieren. Sie kennen Aktivieren noch nicht? Dann bestellen Sie sich Ihr kostenloses Probeexemplar.
Buch- und Spieltipps:
Das Quiz Musik, Bettina M. Jasper
Mit Musik geht vielen besser, Simone Willig, Silke Kammer
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