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Heimstiftung rechnet nicht mit Engpässen durch Impfpflicht

Die Evangelische Heimstiftung begrüßt die heute beschlossene Impfpflicht für Pflegeeinrichtungen und ist überzeugt davon, dass sie die Impfquoten in betroffenen Einrichtungen weiter steigern wird. Versorgungsengpässe werden nicht erwartet. “Sollte es doch einzelne Kündigungen geben, dann ist das zwar schade, wäre dann aber so”, heißt es in einer Mitteilung des Trägers.

Foto: EHS EHS-Hauptgeschäftsführer Bernhard Schneider hatte sich sehr früh schon für eine Impfpflicht ausgesprochen.

Die Evangelische Heimstiftung fordert den Gesetzgeber auf, zeitnah auch die allgemeine Impfpflicht zu verabschieden, um einer 5. Coronawelle frühzeitig entgegenzuwirken. Die neue Regierung sei nun in der Pflicht, die notwendigen Entscheidungen zu treffen, um diese Pandemie zu beenden. Das bedeute allgemeine Impfpflicht und genügend Impfangebote für alle, so lange, bis auch die letzte Coronawelle endgültig gebrochen ist.

Die EHS hat bereits im November die Beratungsangebote ausgeweitet, damit sich noch nicht geimpfte Mitarbeitende noch vor der Einführung der gesetzlichen Pflicht für eine Impfung entscheiden. Das Unternehmen geht davon aus, dass sich die allermeisten der 9.300 Beschäftigten impfen lassen werden. Rund 80 Prozent seien bereits immunisiert, Tendenz steigend.

Pflexit wegen Überlastung, nicht wegen Impfpflicht

Auch Landespflegerat in Sachsen-Anhalt hält eine Kündigungswelle beim  Pflegepersonal wegen der begrenzten Impfpflicht für medizinisches Personal für unwahrscheinlich. Die Stimmung sei wie in der Gesamtbevölkerung nicht einheitlich, sagte der Vorsitzende des Henry Rafler.

Er glaube nicht, dass “in Größenordnungen” Pflegende wegen einer solchen Maßnahme abspringen würden. Kollegen, die den Beruf verlassen wollen, hätten sich in den meisten Fällen sicher schon länger damit befasst. Primäre Gründe, den Job im Pflegewesen hinzuwerfen, sehe er eher in der psychischen und physischen Belastung.