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Das Wohnumfeld gestalten

Wie eine sensible Begleitung von Bewohnern gelingen kann, die private Erinnerungsstücke im Bewohnerzimmer zunächst ablehnen, dem geht die Märzausgabe der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Aktivieren nach.

Seniorin am Tisch schaut sich Gruppenbild an, eine andere Seniorin sitzt gegenüber.
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Ein gemütliches Zimmer, mit Gegenständen, die an Vergangenes erinnern, trägt dazu bei, dass sich Bewohner wie Besucher dort wohlfühlen.

Foto: Werner Krüper

Ein Interview mit der Leitung der Sozialen Betreuung der Samariterstiftung in Aalen, Kerstin Fallack, gibt im Gespräch mit Aktivieren-Autorin Maria Metzger Tipps für die Bewohner- und Angehörigen-Kommunikation in Einrichtungsfragen. Denn das Wohnumfeld individuell nach den Bedürfnissen der Bewohner zu gestalten, ist eine Aufgabe, bei der Mitarbeiter in der Sozialen Betreuung maßgeblich unterstützen können und auch sollen.

Dafür muss das Betreuungsteam die Biografie des Bewohners kennen. Fallack legt daher größten Wert darauf, dass Mitarbeiter ständig in Gesprächsführung geschult werden. Eine vorgefertigte Strategie gibt es jedoch nicht, denn jedes Gespräch wird sehr individuell geführt. Wichtig ist ihr, den Bewohner zuerst einmal in der Einrichtung ankommen zu lassen.

Um Informationen über das persönliche Wohnumfeld zu erlagen, bieten sich zum Beispiel folgende Fragen an: In welchem Zimmer Ihrer Wohnung haben Sie sich besonders gerne aufgehalten? Welche Einrichtungsgegenstände sind für Sie am Wichtigsten? Welche selbstgemachten Gegenstände schmücken Ihre Wohnung? Welches Hobby haben Sie in Ihrer Freizeit ausgeübt? Haben Sie Freude an geselligen Kaffeerunden?

Dem Bewohner Zeit geben

Und wenn der Bewohner gar kein Interesse zeigt, sein Zimmer mit Erinnerungsstücken und eigenen Möbeln einzurichten, lässt man ihn sich völlig in Ruhe an die geänderte Lebenssituation gewöhnen. "Das kann einige Wochen bis Monate dauern", weiß Fallack. "Während dieser Zeit ist es für die Angehörigen enorm befremdlich, dass sich die Mutter oder der Vater von allen bisherigen, oft über Jahrzehnte vertrauten Gegenständen verabschieden. Wichtig ist dann, die Angehörigen zu bestärken, dass sie dem Bewohner Zeit für diese Entscheidungen geben."

Mehr zum Thema lesen Sie im Schwerpunkt der Märzausgabe der Zeitschrift Aktivieren.Sie kennen Aktivieren noch nicht? Dann sichern Sie sich Ihr kostenloses Probeexemplar.