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Versorgung mit Anti-Dekubitus-Hilfsmitteln verbessern

Das Dekubitus-Forum (DF) des Bundesverbandes Medizintechnologie (BVMed) hat in einer Stellungnahme an den Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) konkrete Vorschläge zur Verbesserung der Versorgung mit Anti-Dekubitus-Hilfsmitteln und zur Weiterentwicklung der Produktgruppe 11 des Hilfsmittelverzeichnisses (HMV) unterbreitet. Die Dekubitus-Experten schlagen unter anderem den Wegfall der Einteilung der Produkte nach Wundstadien, die Abschaffung der Parallelstrukturen der alten und neuen Produktgruppe (PG) 11 und die Ergänzung des HMV um Funktionalität und Leistungsfähigkeit der Produkte vor.

Das DF setzt sich seit Jahren für eine individuelle Patientenversorgung mit Anti-Dekubitus-Systemen ein. Das Hilfsmittelverzeichnis setze dabei aber teilweise falsche Akzente, so Daniela Piossek, Hilfsmittelexpertin des BVMed. Der Bedarf eines Patienten an Anti-Dekubitus-Hilfsmitteln müsse anhand der vorliegenden Erhebungsbögen analysiert werden. Eine Übertragung der Wundstadien-Einteilung an den Produktbedarf werde einer notwendigen individuellen Versorgung der Patienten nicht gerecht. "Durch die Erhebung der Bedarfssituation des Patienten ergeben sich die notwendigen Funktionalitäten, die das Produkt erfüllen muss", stellt das DF klar.

Eine weitere Forderung ist die Abschaffung der Parallelstrukturen der alten und neuen PG 11. Die neue PG 11 existiere bereits seit fast 7 Jahren. "Aus unserer Sicht ist es dringend notwendig, dass die alte PG 11 endlich aufgelöst wird bzw. die dort noch gelisteten Produkte die gleichen Voraussetzungen nachweisen müssen, wie die Produkte in der neuen PG 11. Nur so ist auch für die Krankenkassen und Leistungserbringer eine Vergleichbarkeit der Produkte möglich", heißt es in der Stellungnahme an den GKV-Spitzenverband, der für das HMV verantwortlich ist.