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US-Studie: Beinmuskelaufbau verbessert Gangfähigkeit
Warum ältere Menschen oft langsam und unsicher gehen, haben Forscher aus den USA anhand eines Computermodells untersucht. Dies zeigte, dass das Nachlassen der Muskelstärke und die langsamere Kontraktion der Muskelfasern für die Schwierigkeiten beim Gehen verantwortlich sind.

Als Sturzprophylaxe empfehlen Fachleute ein Kombinationstraining, das die Verbesserung des Gleichgewichts und des Ganges sowie eine Kräftigung der Muskulatur zum Ziel hat.
Foto: Werner Krüper
Ein gezieltes Aufbautraining sei vermutlich der einzige Weg, die Gangfähigkeit zu verbessern, was wiederum die Lebensqualität erheblich steigern würde, schreiben die Wissenschaftler im Fachblatt "The Journal of Physiology". Nur das Altern der Muskeln – also der Verlust an Muskelstärke und -masse sowie die langsamere Kontraktion der Muskeln – führte die für viele ältere Menschen typischen Gangunsicherheiten herbei. Es sei bereits gezeigt worden, dass solche Veränderungen durch körperliches Training umkehrbar seien.
Dem widerspricht Ellen Freiberger, Alternsforscherin am Institut für Biomedizin des Alterns der Universität Erlangen-Nürnberg, weil die Studie wesentliche Aspekte unberücksichtigt lasse. "Mit ihrer Konzentration auf physiologische Prozesse greifen die Forscher meiner Ansicht nach zu kurz", sagt Freiberger. "Wir wissen, dass viele Faktoren die Funktion des Gehens beeinflussen. Ältere Menschen gehen zum Beispiel nicht mehr automatisch, sondern brauchen kognitive Ressourcen beim Gehen, sie müssen sozusagen über das Gehen nachdenken." Hinzu käme die Angst vor Stürzen, Veränderungen der Muskulatur und Probleme mit dem Gleichgewicht. "Es gibt zahlreiche Studien die zeigen, dass Kraftaufbau allein nicht die gewünschten Effekte bringt, um die Gangsicherheit zu erhöhen."
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