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Studierende evaluieren Qualifizierung zur Zusätzlichen Betreuungskraft

Die Stadt Beckum bildet Betreuungsassistenten aus, die in der Lage sind, unter anderem mit Menschen mit Demenz zu arbeiten. Wie gut die Teilnehmer der Qualifizierung auf den Berufsalltag vorbereitet werden, untersuchte eine studentische Projektgruppe vom Fachbereich Pflege und Gesundheit der FH Münster.

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Wie gut die Ausbildung zum Alltagsbetreuer nach § 87b SGB XI auf den Berufsalltag vorbereitet, untersuchte eine Projektgruppe vom Fachbereich Pflege und Gesundheit der Fachhoschschule Münster. Foto: FH Münster/Pressestelle

In der Qualifizierungsmaßnahme nach § 87 b SGB XI, die in Beckum seit fünf Jahren angeboten wird, erlernen die Teilnehmer in 160 Stunden umfassenden Theoriekursen und einem zweiwöchigen Praktikum, Krankheitsbilder zu verstehen, mit den Betroffenen einfühlsam und individuell zu kommunizieren und vor allem, sie in ihrem Alltag zu begleiten. "Im Mittelpunkt der Untersuchung stand die Qualität der Schulung", so Katharina Ley von der Projektgruppe. "Dazu gehörten vor allem die erworbenen Kompetenzen und die tatsächlichen Einsatzgebiete der Absolventen", ergänzt ihre Kommilitonin Louisa Hülsmann.
48 Fragebögen an die Absolventen der Qualifizierungsmaßnahme und acht qualitative Interviews mit Vertretern von Pflegeeinrichtungen zeigten vor allem: Die Teilnehmer finden sehr schnell eine Anstellung, und die Betreuungsassistenten werden nicht in der Pflege eingesetzt, sondern gemäß ihrer Ausbildung. Die Pflegekräfte erfahren durch die Alltagsbetreuer eine Entlastung und die Bewohner eine intensivere Betreuung. Sie sind aktiver und gehen liebgewonnenen Beschäftigungen nach. "Alle Einrichtungen empfinden die Arbeit der Betreuungsassistenten als nützlich, gut für das Betriebsklima und vorteilhaft für die Patienten", fasst Hülsmann die Ergebnisse zusammen.
Die Arbeitsgemeinschaft "Beckumer Altenpolitik" als Auftraggeber der Evaluierung "wird die Wünsche bei der zukünftigen Planung berücksichtigen", versprach deren Vorsitzender Egbert Steinhoff. Und meint damit, beispielsweise Angebote speziell für männliche Senioren zu entwickeln und noch mehr Kenntnisse für den Umgang mit Demenzbetroffenen zu vermitteln.