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So gelingt Betreuungsarbeit mit Handpuppen

Um Handpuppen bei Menschen mit Demenz gekonnt einzusetzen, sind Einfühlungsvermögen, Beobachtungsgabe und ­Schauspieltalent gefragt sowie eine klare Zielsetzung. Eine Studie in einer Osnabrücker Pflegeeinrichtung beleuchtet die Methode.

Seniorin freut sich an Handpuppe auf ihrem Schoß
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Gar kein Kinderkram: Nur die Puppe übernimmt die Kinderrolle. Der Bewohner wird als Erwachsener angesprochen.

Foto: Max Ciolek, Puppen: Living Puppets © Matthies GmbH + Co. KG, Hamburg

Das freundliche Gesicht, die weiche Haut und das sympathische Wesen der großen Klappmaulpuppen öffnen Türen in die Welt der demenziell erkrankten Menschen. Viele Einrichtungen haben solche Puppen irgendwo im Regal sitzen, wo sie häufig verstauben. Denn viele Fragen versperren Interessierten den Weg, mit der Puppe zu arbeiten. Wie gehe ich mit der Puppe um? Was darf die Puppe? Was darf sie nicht?

Studie "Julchen kommt zu Besuch"

Um diese Fragen zu klären, begann 2015 die einjährige Projektstudie "Julchen kommt zu Besuch" im Seniorenheim Haus Dorette, Frauenheim zu Osnabrück. Die Studie sollte Einsatzmöglichkeiten der Handpuppen in der Aktivierung demenziell erkrankter Menschen aufzeigen, Erfahrungen bündeln und Material entwickeln, das den Einsatz der Puppen vorstellt. Die Projektstudie sollte herausfinden, wie der Einsatz der Handpuppen aufzubauen ist. Im Rahmen des Projektes wurde dabei ein fester Ablauf entwickelt.

Im Schwerpunkt der November-Ausgabe der Zeitschrift Aktivieren stellt Studieninitiatorin Sabine Meyer die Ergebnisse vor und gibt Interessierten einen Einblick, wie sie Handpuppen sinnvoll in der praktischen Betreuungsarbeit einsetzen. Ihr Tipp: "Setzen Sie sich mit der Aktivierungsmethode Handpuppenspiel auseinander, bevor Sie das Spiel beginnen."

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