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Sehprobleme bei Senioren werden oft verkannt
Senioren sind von schwerwiegenden Augenerkrankungen besonders betroffen. Oft werden diese aber gar nicht erkannt oder mit anderen Krankheiten wie Demenz verwechselt. Einfache Hilfsmittel können die Lebensqualität verbessern.

Tageslichtlampen erleichtern das Sehen. Foto: Archiv
Unsicheres Gehen, Angst vor Bewegung, Stürze oder Probleme mit dem Erkennen von Kontrasten gehören zu den Anzeichen für eine Sehstörung. Augenerkrankungen bei Senioren werden oft nicht erkannt oder falsch eingeschätzt. In der Regel fehlt es schlicht an Sensibilität: Nicht selten würden Symptome von Sehstörungen etwa mit Anzeichen von Demenz verwechselt, erklärt Werner Lechtenfeld, Leiter des Projektes "Sehen im Alter" beim Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV).
Gerade in Pflegeeinrichtungen müssten Angehörige und Pfleger wachsam sein, betont Sabine Kampmann, Orthoptistin am Blindeninstitut Würzburg. Sie leitete in Unterfranken ein Projekt, bei dem Bewohner von 20 Seniorenheimen auf Augenerkrankungen getestet wurden. Fragen zur Lebensqualität standen ebenfalls im Fokus. Auch sie erzählt von Fällen, wo eine Brille Betroffene plötzlich wieder sehen ließ. Schlechtes Sehen führe oft zu Lethargie. "Auch sozialer Rückzug kann damit verbunden sein", erklärt Angelika Ostrowski, die beim DBSV Betroffene berät. Häufig meiden Menschen dann Begegnungen, weil sie Freunde und Bekannte nicht mehr erkennen.
Im Alltag helfen sehbehinderten Menschen schon einfache Mittel, wie einfarbige bunte Tischdecken, sie sorgen gemeinsam mit weißem Geschirr für die nötigen Kontraste, damit das Essen und Trinken leichter fällt.
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