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Rauchen unter Pflegenden

Mehr als die Hälfte der rauchenden Beschäftigten in den Pflegeberufen sehen einen engen Zusammenhang zwischen ihrem Beruf und ihrem Rauchverhalten. Das ist zentrales Ergebnis der Studie "Status Quo des Rauchverhaltens in der Pflege" der Marktforscher von "Psyma Health & Care" unter rauchenden Alten- und Krankenpflegern.

- 31 Prozent der Beschäftigten in den Pflegeberufen rauchen. Unter Pflegeschülern ist der Anteil der Raucher mit mehr als 50 Prozent sogar noch weitaus höher.Foto: Werner Krüper

Untersuchungen zufolge rauchen etwa 31 Prozent der Beschäftigten in den Pflegeberufen rauchen. Damit ist die Raucherquote in dieser Gruppe höher als im Durchschnitt der Bevölkerung – der Mikrozensus 2017 ermittelte hier einen Wert von 22,4 Prozent. Unter Pflegeschülern ist der Anteil der Raucher mit mehr als 50 Prozent sogar noch weitaus höher.

Im Rahmen der neuen Studie gaben nun 35 Prozent der Befragten an, das Rauchen als ein "kollektives Event" im Arbeitsalltag zu begreifen. "Man hält damit den Kontakt zu den Kollegen und schafft Momente des Austauschs, die es ohne das Rauchen nicht gäbe", sagt Stephanie Hollaus, wissenschaftliche Leiterin der Untersuchung. Für 28 Prozent der Befragten diene das Rauchen aber auch als "Ausgleich zu Stress und Belastungssituationen". Weiteres Ergebnis: Mehr als die Hälfte der Befragten hatte noch nie probiert, mit dem Rauchen aufzuhören.

Das Befragungsinstitut "Psyma Health & Care" hatte für die Studie, die im Auftrag der deutschen Niederlassung eines internationalen Tabakunternehmens erstellt wurde, im Oktober 2018 120 examinierte Pflegekräfte aus der Kranken- und Altenpflege telefonisch interviewt. Alle Befragten waren zum Studienzeitpunkt aktuelle Raucher. Im Durchschnitt sind die Befragten 43 Jahre alt und rauchen seit 22 Jahren. An einem Arbeitstag rauchen sie im Mittel 19 Zigaretten, an freien Tagen sogar 21.