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Personalressourcen geschickt planen

Betreuungsleistungen sind im Zusammenspiel mit der Pflege und im adäquaten Umfang zu planen. Dazu sollten Leitungskräfte wissen, wie viel Betreuungszeit am Bewohner tatsächlich zur Verfügung steht. Dieser Frage geht der erste Teil dieser zweiteiligen Miniserie in der aktuellen Ausgabe von Aktivieren nach.

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Die Empfehlung der Experten lautet, je 30 Bewohner mindestens eine Vollzeitstelle für Soziale Betreuung vorzuhalten.

Foto: Werner Krüper

Im Sinne einer lebensweltorientierten Pflege und Betreuung wird Wohlbefinden des Einzelnen durch Selbstständigkeit, Autonomie, Vertrautheit und eine sichere, fördernde Umgebung definiert. Der alte Mensch soll erleben, dass sein Dasein einen Sinn hat, er soll sich selbst im Alltag wiederfinden, seine Kompetenzen ausleben, seine individuellen Routinen aufrechterhalten können. Dazu bedarf es gemäß des Aktivieren-Autorenteams Karla Kämmer und Jürgen Link einer an seiner Biografie orientierten Pflege und Betreuung  – und die darf sich nicht funktional aufspalten, sondern muss in Vernetzung geschehen.

Beide Berufsgruppen sollten Hand in Hand arbeiten, jede mit ihren spezifischen Arbeitsinhalten, aber den gleichen Zielen verpflichtet. Dies kann nach nur gelingen, wenn Pflegekräfte und Betreuungskräfte

  • die spezifischen Kenntnisse ihrer Berufsgruppe in die Arbeit für die Bewohner einbringen,
  • Kenntnis haben über die unterschiedlichen Aufgaben und dies akzeptieren,
  • eine gute Kommunikation untereinander pflegen und eine einheitliche Sprache im persönlichen Austausch und in der Pflegedokumentation sprechen.

Gemeinsam sollten sie

  • die Anamnese erstellen,
  • Maßnahmen planen und evaluieren,
  • die Biografie eines Bewohners erforschen, dokumentieren und laufend ergänzen,
  • Aktivitäten der Sozialen Betreuung und Alltagsbegleitung planen und durchführen,
  • sich regelmäßig in Fallbesprechungen austauschen.

Darüber hinaus sollten Betreuungskräfte an Pflegevisiten teilnehmen und in die Tourenplanung der Pflege einbezogen werden. "Es liegt in der Verantwortung der Führungskräfte, die Rahmenbedingungen zu schaffen, damit diese enge Verzahnung gelingen kann", sind Kämmer und Link überzeugt. Grundvoraussetzung dafür sei die Förderung des Teamgedankens und die Anerkennung der jeweils geleisteten Arbeit.

Mehr dazu und wie Sie die Personalressourcen in der Sozialen Betreuung korrekt planen und berechnen, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von Aktivieren (kostenloses Probeheft).