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Neue Dokumentation stärkt Professionalität der Sozialen Betreuung

Für die Pflege bringt die entbürokratisierte Pflegedokumentation zahlreiche Änderungen mit sich. Doch was ändert sich konkret für die Soziale Betreuung? Wo besteht Handlungsbedarf? Antworten finden Betreuungsexperten im Expertentipp der Zeitschrift Aktivieren.

Foto: Werner Krüper

Während die Strukturen des bisherigen Modells zu einer übersteigerten Absicherung und Angst vor Regress bei Pflege- und Behandlungsfehlern führten, stellt der Aufbau der neuen Pflegedokumentation systematisch die Rechte der pflegebedürftigen Menschen in den Fokus. Sie sollen verstärkt mit ihren Wünschen und Vorstellungen im Pflege- und Betreuungsalltag wahr- und ernstgenommen werden. Die Pflege-Charta bildet einen wichtigen Teil der theoretischen Basis des neuen Pflegedokumentationskonzeptes.

Auf der praktischen Seite ändert sich laut Aktivieren-Autorin Karla Kämmer für Betreuungskräfte wenig. Ihre Angebote werden weiterhin detailliert dokumentiert und fließen in die Evaluation ein. Der Vorteil für die Soziale Betreuung laut Kämmer: Durch die neue Dokumentation werden Leitungskräfte in der Sozialen Betreuung ihrer Rolle als Mitglied des professionellen und interdisziplinären Teams gestärkt. In der neuen Planung kommt ihnen eine wichtige unterstützende Funktion zu, indem sie informieren, reflektieren und ihre Beobachtungen und Erkenntnisse aktiv in Fallbesprechungen und Übergaben einbringen. Im Expertentipp der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Aktivieren rät Kämmer ihren Lesern: "Bringen Sie sich ein, seien Sie interessiert und engagiert – denn ohne Sie, Ihre Augen und Ohren, kann die Planung im Interesse der Person nicht passgenau erfolgen."