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„Musiktherapie 360°“ aktiviert Bewohner, Pflege und Angehörige
Im Rahmen des Forschungsprojekts "Musiktherapie 360°" erforscht die SRH Hochschule Heidelberg, wie Musik als Therapieform in Pflegeeinrichtungen zur Praxis werden kann und zieht nach zwei Jahren eine positive Zwischenbilanz.

Das gemeinsame Singen, unterstützt durch allerlei Musikinstrumente, soll aktivierend wirken und einen therapeutischen Effekt auf alle Beteiligten haben.
Foto: SRH Hochschule Heidelberg
Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanzierte milieutherapeutische Angebot bezieht nicht nur Bewohner, sondern auch Angehörige und Pflegende mit ein. An zwei Tagen in der Woche besucht Musiktherapeut Michael Keßler von der Hochschule Heidelberg dazu die "Pflegeheimat St. Hedwig" in Heidelberg. Bei den über 100 Bewohnern der Einrichtung, von denen rund zwei Drittel an Demenz erkrankt sind, soll besonders älteres Liedgut Erinnerungen an die eigene Jugend wecken und so Emotionen freisetzen. Keßler sieht dabei Erfolge: "Die Musik hat einen enormen therapeutischen Effekt. Wir können gemeinsam die Lebensqualität und das Wohlbefinden steigern."
"Manche demenzerkrankten Personen, die sich nicht mehr an den Namen ihrer Mutter erinnern, beherrschen jede einzelne Strophe der Volkslieder", erklärt Projektkoordinatorin Biljana Coutinho von der SRH Hochschule. Dies zu sehen, tue auch den Angehörigen gut, sagt sie.
Noch gut ein Jahr läuft das Forschungsprojekt, das internationale Promotionsmöglichkeiten eröffnet und mehrere Musiktherapeutische Abschlussarbeiten initiiert hat.
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