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Mit kleinen Mitteln Demenzbetroffenen Orientierung geben

Insbesondere Bewohner mit Demenz haben Schwierigkeiten, sich innerhalb einer Pflegeeinrichtung zu orientieren. Oft sind es Kleinigkeiten, mit denen Betreuungsteams mit wenig Aufwand viele Anhaltspunkte zur Orientierung bieten.

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Handläufe mit tastbaren Pfeilen erleichtern die Orientierung auf für sehbeeinträchtigte Bewohner. Foto: Monika Gaier

Farben, Bilder und Düfte können die Ressourcen eines pflegebedürftigen Bewohners angeregen und ausgeschöpfen und dem Betroffenen Struktur und Orientierung geben. Dies erlebt Sonja Bartscherer, Leiterin Soziale Betreuung im Heinrich-Albertz-Haus in Bremen immer wieder. Aktivieren hat in der Septemberausgabe einmal nachgehakt, wie Betreuungsteams mit einfachen, aber wirksamen Mitteln Bewohnern mehr Orientierung geben und sie in die Gestaltung sogar einbeziehen.

Kunsttherapeutin Bartscherer hat erfahren, wie sensibel Demenzbetroffene bei der Aufnahme von Informationen durch Bilder, Farben und Formen sind. "Nicht selten gibt es eine Lieblingspostkarte oder andere Erinnerungsbilder sowie Vorlieben für Tiere oder Pflanzen, die auf Fotos zu sehen sind. Damit gestalten wir Namens- und auch Türschilder, zum Beispiel als Collage, oder vergrößern sie auf Poster- oder DIN A4 Format", so Bartscherer in der aktuellen Ausgabe von Aktivieren. Das trage sehr zu Orientierung bei. Ihr Tipp: Gestalten Bewohner die Bilder selbst, entsteht eine starke emotionale Bindung zum Geschaffenen. Diese wird oft beim Betrachten ausgelöst und erinnert. Daher eignet sich ein selbstgestaltetes Bild an der Tür hervorragend, um das eigene Zimmer wiederzufinden.

Welche Gestaltungstipps sich sonst noch anbieten, erzählen Bartscherer und andere Kollegen aus der Sozialen Betreuung in der Rubrik "Nachgehakt" in der Septemberausgabe von Aktivieren.