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Ministerin Steffens spricht sich für mehr Singen in der Pflege und Betreuung aus

Durch seine vielfältigen positiven Effekte kann Singen in Versorgung, Prävention und Pflege einen wichtigen Beitrag zur Gesundung und Gesunderhaltung leisten, sagte die nordrhein-westfäliche Gesundheitsministerin Barbara Steffens bei der Eröffnung der Jahreskonferenz des Vereins "Singende Krankenhäuser" in Köln.

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Barbara Steffens, Gesundheitsministerin in Nordrhein-Westfalen, setzt sich für mehr therapeutisches Singen ein.
Foto: ©MGEPA NRW/Berger

"In einem Gesundheitssystem, das die Bedürfnisse der Menschen in den Mittelpunkt stellt, müssen wir auf mehr als nur Spitzentechnologie und moderne Medikamente setzen. Teil einer ganzheitlichen Betrachtung der Patienten ist auch ihr seelisches Befinden und das soziale Umfeld", erklärte die die Ministerin.

Wissenschaftlich sind laut Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter in Nordrhein-Westfalen zahlreiche körperliche und psychische Wirkungen des Singens nachgewiesen: vom Stressabbau, über die Verbesserung der Herz-Kreislauf-Fitness bis zum Einsatz in der Psychotherapie.

Singen fördert unter anderem die Produktion von so genannten Glückshormonen, stärkt die Immunabwehr und verbessert die Sauerstoffversorgung. Musik und Singen helfen auch dabei, das Sprechen wieder zu erlernen, zum Beispiel bei Sprachstörungen nach Schlaganfällen. Menschen, die unter Parkinson leiden, können mit Hilfe von Takt und Rhythmus ihre Bewegungsabläufe verbessern, und zur Verminderung von Angst und Schmerzen wird Singen therapeutisch zum Beispiel bei Krebserkrankungen oder vor Operationen eingesetzt.

Angesichts der steigenden Zahl alter und hochaltriger Menschen sowie der Zunahme von Demenzerkrankungen gewinnen aber auch die sozialen und emotionalen Effekte des therapeutischen Singens an Bedeutung. Gemeinsames Singen schafft Nähe, Verbundenheit und fördert soziale Kontakte. Musik und Lieder helfen Demenzerkrankten, sich zu erinnern und eine Verbindung zu früheren Gefühlen und Ereignissen herzustellen. Und sie ermöglichen einen Zugang zu Patientinnen und Patienten, die auf Worte und Gespräche nicht mehr reagieren können.