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Mangelernährung vorbeugen: Bei der Nahrungsaufnahme optimal unterstützen
Pflegende können einiges tun, um die Nahrungsaufnahme der Bewohner zu unterstützen: ein geeignetes Umfeld schaffen, individuelle Hilfsmittel einsetzen oder einfühlsam beim Essen und Trinken assistieren. Auch der Umgang mit Medikamenten spielt eine zentrale Rolle.

Kleine Helfer erleichtern die selbstständige Nahrungsaufnahme. Foto: Werner Krüper
Bei Appetitstörungen und Mangelernährung ist Fingerspitzengefühl gefragt: Die betroffene Person anregen, aber nicht drängen, sie beraten, aber nicht nötigen – das ist das Kunststück. Und letztlich entscheidet auch der pflege- und hilfebedürftige Mensch selbst, ob er das Angebot annehmen möchte.
Verhaltensbeobachtung, hermeneutisches Sinnverstehen und die achtsame Befragung der Klienten sind hier die Mittel Ihrer Wahl. Durch eine sensible Befragung, unter anderem im Rahmen der Erstellung einer Essbiografie, und durch Beobachtung werden die Wünsche und Vorlieben der hilfebedürftigen Person aufgespürt und mit fachlichen Aspekten, zum Beispiel medizinisches Erfordernis einer besonderen Kostform, Unverträglichkeiten, Schluckstörungen, abgeglichen.
Das Erlebnis Essen können Menschen nur dann genießen, wenn sie relativ ausgeglichen sind. Psychischer Stress, zum Beispiel durch eine angespannte Atmosphäre im Wohnbereich, Lärmbelastung (Fernsehen) oder Konflikte unter den Bewohnern, wirkt als Appetitbremse.
Auch Medikamente beeinflussen den Appetit in unterschiedlicher Weise, wie die Tabelle zeigt. Schon die Menge der eingenommenen Medikamente kann zum Völlegefühl führen und die Nahrungszufuhr einschränken, einige verändern das Geschmackserleben und den Verdauungsvorgang.
Weiterhin kommt es für eine ungestörte Nahrungsaufnahme darauf an, ein störungsfreies und anregendes Umfeld zu schaffen, das Appetit macht. Auch die Assistenz beim Essen will gut organisiert sein und sollte fachlich korrekt und einfühlsam geschehen. Darüber hinaus unterstützen individuelle Hilfsmittel für die Nahrungsaufnahmen den Pflegebedürftigen dabei, selbstständig zu essen und zu trinken. Welche das sind und was Pflegefachkräfte im Detail tun können, lesen Sie im Beitrag von Karla Kämmer in der August-Ausgabe der Zeitschrift Altenpflege.
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