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Live-Konzerte am Bewohnerbett
Wie erreicht man bettlägerige Bewohner, die an Gruppenangeboten nicht mehr teilnehmen können? Das Ev. Altenzentrum Hückelhoven hat mit Live-Musik am Bett eine Antwort gefunden. Denn Musik rührt an tiefe Erfahrungen. Und live vorgetragen verschafft sie ein Gemeinschaftserlebnis.

Zum Repertoire der Live-Konzerte am Bett gehören idealerweise jahreszeitliche Lieder, wie "Der Mai ist gekommen", aber auch Stücke aus dem Lebenskreis, wie Geburtstagslieder.
Foto: Jürgen Tälchle/fotolia.com
Musik vermittelt Freude, wirkt gegen Isolation und weckt Erinnerungen. Warum also nicht die Musik ans Bewohnerbett bringen? Diesen Weg geht das Ev. Altenzentrum Hückelhoven schon seit über zehn Jahren.
"Nur weil jemand nicht mehr aufstehen kann, verliert er nicht seine Lebensfreude", weiß Iris Nitsche vom Sozialen Dienst. "Gerade wenn man 24 Stunden täglich ans Bett gebunden ist, ist es wichtig, daraus etwas Schönes zu machen. Singen und Lachen können viele Bettlägerige noch und tun es gern."
Alle vier Wochen begleitet die ausgebildete Erzieherin den nebenberuflich musizierenden Viktor Waßenhoven in die Wohnbereiche. Gemeinsam besuchen die immobilen Bewohner, um ihnen eine Freude zu bereiten und Momente des Wohlbefindens zu ermöglichen. Das ist oft nicht einfach. Denn woran erkennt man, ob ein Angebot ankommt, wenn sich der Bewohner nicht verbal äußern kann? Wie sind Lautäußerungen zu verstehen? Bedeuten sie "Hör auf", "Mach weiter" oder "Ich singe mit"? Beim Wunschkonzert wird ein Prozess in Gang gesetzt, der von einem erfahrenen Mitarbeiter, der die Reaktionen der Bewohner deuten und verstehen gelernt hat, begleitet werden sollte. Außerdem bedarf es einer positiven Grundhaltung, eines geschulten Auges, Erfahrung, Einfühlungsvermögen und Geduld.
Was das Erfolgsrezept des musikalischen Tandems aus Hückelhoven ist, ist in der aktuellen Ausgabe von Aktivieren nachzulesen (kostenloses Probeheft).
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