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Impfungen in Pflegeheimen wirken

Die Anzahl von Corona-Ausbrüchen in Alten- und Pflegeheimen ist seit Beginn der Impfkampagne drastisch zurückgegangen. Laut eines Berichts des Bundesgesundheitsministeriums ist die Zahl der Infektionen in der stationären Langzeitversorgung im Vergleich zum Dezember auf ein Zwanzigstel zurückgegangen.

Foto: Benedikt
Foto: Benedikt Mehr als ein Eintrag im Impfausweis: Die Infektionszahlen unter Bewohnerinnen und Bewohnern von Alten- und Pflegeheimen ist drastisch zurückgegangen.

Schwerste und tödliche Verläufe in der Altenpflege sowie das Infektionsgeschehen konnten dadurch deutlich reduziert werden, ist dem Bericht zum Stand der Covid-19-Impfkampagne zu entnehmen. Mehr als die Hälfte der Über-60-Jährigen sind in vielen Bundesländern bereits geimpft.

Je nach Impfstoff sinkt bei Geimpften die Wahrscheinlichkeit, an Covid-19 zu erkranken, deutlich im Vergleich zu Ungeimpften – um bis zu 80 Prozent bei Astrazeneca bis hin zu maximal 95 Prozent bei den mRNA-Präparaten von Biontech/Pfizer und Moderna. Das geht aus einer Übersicht des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) hervor.

Anfang April hatte das Robert Koch-Institut (RKI) in einem Bericht an das Bundesgesundheitsministerium erklärt, “dass Geimpfte bei der Epidemiologie der Erkrankung wahrscheinlich keine wesentliche Rolle mehr spielen”. Die Einschätzung bezieht sich auf das Übertragungsrisiko “spätestens zum Zeitpunkt ab dem 15. Tag nach Gabe der zweiten Impfdosis”.

„Mit den Impfungen müssen auch die Freiheiten zurückkehren“, sagte am Sonntag die Grünen-Rechtspolitikerin Manuela Rottmann gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeheimen hätten eine lange und einsame Leidenszeit hinter sich, sagte die Bundestagsabgeordnete. Die Einrichtungen warteten nun dringend auf klare Vorgaben, die „wieder mehr Begegnung und Freiheit erlauben“.

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