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Hebel für eine person-zentrierte Haltung
Der Expertenstandard Beziehungsgestaltung in der Pflege von Menschen mit Demenz fordert die Anwendung eines Praxiskonzepts zur Gestaltung einer person-zentrierten Pflege. Das mäeutischen Pflege- und Betreuungsmodell (MPBM) kann hierbei eine große Hilfe sein, wie das Beispiel des Hauses Adam Müller-Guttenbrunn in Stuttgart zeigt.

Wenn im Expertenstandard von einer person-zentrierte Pflege die Rede ist, dann geht es um eine Haltung, in der nicht die Demenz als medizinisches Problem im Vordergrund steht, sondern die Person selbst. Aus diesem Grund wird im Haus Adam Müller Guttenbrunn, einer Einrichtung der Caritas Stuttgart, seit 2017 nach dem MPBM gearbeitet. Herzstück dieses Modells ist die mäeutische Bewohnerbesprechung. Die führe zu einem wichtigen Erkenntnisgewinn über den Menschen, aus dem dann eine individuelle Umgangsempfehlung entwickelt werde, sagt Sybille Busch, Trainerin der Akademie für Mäeutik. "Das Team lernt den Bewohner nicht nur im Hier und Jetzt, sondern aus der Perspektive seiner Lebensgeschichte und mit seinen Kernqualitäten kennen", erläutert Busch, die das Umsetzen des MPBM im Haus Adam Müller-Guttenbrunn begleitet hat, in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Altenpflege. "Das Verhalten des Bewohners unter den Gesichtspunkten der Gefühle, des Erlebens und Verhaltens, seiner Ressourcen und Verluste, ist dabei der Kern für das Verstehen dieses Menschen."
Am 26. Februar hält Sybille Busch gemeinsam mit der Geschäftsführerin der Akademie für Mäeutik, Elke Strauß, beim AltenpflegeKongress in Berlin den Vortrag "Mit Mäeutik Beziehungen gestalten: Ein Weg zur Umsetzung des Expertenstandards Demenz". Infos unter www.ap-kongress.de
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