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Den Patienten in die Wundversorgung einbinden
Wenn Wundexperten in der Pflege den Bewohner in die Versorgung seiner chronischen Wunden einbeziehen, erhöht dies dessen Wohlbefinden und wirkt sich positiv auf den Heilungsprozess aus.

Wenn Pflegende den Bewohner in die Versorgung seiner chronischen Wunden einbeziehen, erhöht dies dessen Wohlbefinden und wirkt sich positiv auf den Heilungsprozess aus. Foto: Werner Krüper
Im Internationalen Konsensuspapier zur "Optimierung des Wohlbefindens" bei Patienten mit chronischen Wunden heißt es: "Wohlbefinden ist eine dynamische Matrix aus körperlichen, sozialen, psychologischen und spirituellen Faktoren". Prof. Matthias Augustin ergänzt: "Bei der klinischen Versorgung ist die Einschätzung und Abfrage der Lebensqualität des Patienten ein alltäglicher Vorgang für jeden Arzt und Pflegenden. Sie umfasst die alltäglichen Fragen nach dem Befinden des Patienten, seiner Not und seinen Bedürfnissen." Soweit die Theorie. Aber was können Pflegende, die Bewohner mit chronischen Wunden versorgen tun, wenn sich der Bewohner nicht ausfragen lässt, die Pflegekraft als Bedrohung empfindet und keine Fremdbestimmung in seinem Leben duldet? Wann kann sie dem Bewohner zutrauen, kompetent und verantwortlich über den therapeutischen Nutzen zu entscheiden oder zumindest mitzuentscheiden? Natürlich wollen die Bewohner in ihren Möglichkeiten die Kontrolle über ihre eigene Situation behalten. Ein aktiver Einbezug in die Entscheidung über medizinische Maßnahmen sind wichtige Punkte für die Selbstermächtigung eines Wundpatienten.
Eine therapeutische Beziehung aufbauen
Um eine therapeutische Beziehung aufzubauen, empfiehlt das Konsensuspapier zur "Optimierung des Wohlbefindens" den Pflegenden, bei Patienten mit chronischen Wunden, unter anderem folgendes zu beachten:
- Konzentrieren Sie sich während Ihres Gesprächs ganz auf die Person. Lassen Sie sich nicht ablenken.
- Stellen Sie Fragen, um so die Erfahrung der Person mit der Wunde besser verstehen zu können.
- Vermeiden Sie es, den Patienten in den ersten 60 Sekunden der Konsultation zu unterbrechen oder seine Äußerungen zu steuern.
- Wägen Sie ab, wie die Person möglicherweise auf gestellte Fragen reagiert.
- Beobachten Sie die Person, und hören Sie aufmerksam zu.
- Dokumentieren Sie Ihre Beobachtungen, zum Beispiel ob der Patient besorgt erscheint.
- Tragen Sie im Verlauf mehrerer Kontakte mit dem Patienten Informationen zusammen – die Kontinuität der Behandlung ist wichtig.
Vermeiden Sie außerdem eine Abwehrhaltung/Kategorisierung, zum Beispiel wenn der Patient Ihnen mittteilt, er sei aufgrund seiner schlechten Erfahrungen mit Pflegenden ängstlich. Es ist wichtig, dies weder persönlich zu nehmen, noch den Bewohner als schwierig anzusehen.
Den vollständigen Beitrag der Wundexpertin Zeynep Babadagi-Hardt lesen Sie in der September-Ausgabe der Zeitschrift Altenpflege.
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