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Demenz und Technik: EHS setzt auf Tablet-PCs

Bei der Evangelische Heimstiftung (EHS) testen aktuell 24 Häuser der EHS einen Tablet-PC, der speziell für die Betreuung von Menschen mit Demenz entwickelt wurde. Sollte ein Testlauf Erfolge bringen, sollen die Kleincomputer flächendeckend eingeführt werden.

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Der Inhalt der Filme, Spiele, Bücher oder auch der Musik kann wunschgemäß auf den einzelnen Demenzkranken abgestimmt werden.

Grafik: MediaDementia

Ein Software-Unternehmen aus München entwickelte einen auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten demenzerkrankter Menschen abgestimmten Tablet-PC, der neben der Bereitstellung von Filmen, Spielen, Büchern und Musik, eine bestechend einfache Bedienung ermöglicht. Die übersichtliche Benutzeroberfläche wird beim Einschalten automatisch angezeigt. Über große "Kacheln" können einzelne Medien einfach und schnell genutzt werden. Mit Hilfe eines TV-Adapters kann der Tablet-PC auch jederzeit an ein Fernsehgerät angeschlossen werden. Der Inhalt der Filme, Spiele, Bücher oder auch der Musik kann wunschgemäß auf den einzelnen Demenzkranken abgestimmt werden. So kann auf frühere Hobbys, Lieblingslieder oder auch den einen Lieblingsfilm besonders eingegangen werden.

Bernhard Schneider, Hauptgeschäftsführer der Evangelischen Heimstiftung: "Das Konzept überzeugt nicht nur aufgrund der technisch ausgereiften Entwicklung. Die bedarfsorientierte Bedienung und insbesondere die individuell gestaltbaren Inhalte haben uns begeistert." Mitte nächsten Jahres werde des EHS eine erste Evaluation durchführen. "Sind die Testergebnisse und Erfahrungsberichte so positiv wie wir bereits jetzt schon vermuten, werden mit Sicherheit weitere Häuser der Evangelischen Heimstiftung die Tablet-PCs in ihrer Demenzbetreuung einsetzen", kündigte Schneider an.