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Beim Vorlesen die emotionale Beziehung in den Vordergrund stellen
Wer Menschen mit Demenz im Rahmen der Betreuungsarbeit etwas vorliest, sollte besonderes Augenmerk darauf legen, mit dem Zuhörer in Beziehung zu treten. Ihn kognitiv zu fördern, sollte hingegen nicht das Ziel sein.

Sehr kurze Geschichten mit einfach gestalteten Sätzen sind besonders geeignet zum Vorlesen bei Demenz. Auch Namen und Häufigkeit von wörtlicher Rede sollen das oft eingeschränkte Sprachverständnis des Zuhörers unterstützen.
Foto: Werner Krüper
Diese Erfahrung hat Peter Krallmann gemacht. Er ist psychologischer Berater und arbeitet ehrenamtlich in sozialen Einrichtungen. Zugleich hat er sich mit Vorlesegeschichten für Menschen mit Demenz einen Namen gemacht. Diese nehmen inhaltlich Bezug auf das menschliche Miteinander, auf charakterliche Stärken und Schwächen oder auf Familienereignisse. Krallmann möchte den Zuhörer emotional erreichen. Dabei legt er Wert auf eine positive Ausrichtung der Emotionen. "Lachen und alle Assoziationen können die Kommunikation anregen", unterstreicht er im Interview in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Aktivieren.
Der Vorlesende könne durch Beobachtung des Zuhörers im Verlauf der Geschichte Emotionen und Fantasien wecken und unterstützen. Jede Assoziation sei dabei möglich und auch richtig. "Bitte keine logische Argumentation!", appelliert der Autor an die Leser. Nicht fordern, schon gar nicht überfordern ist seine Intention im Umgang mit einem Demenzkranken.
Das komplette Interview ist nachzulesen in der aktuellen Ausgabe von Aktivieren. Sie kennen die Zeitschrift noch nicht? Dann sichern Sie sich Ihr kostenloses Probeexemplar.
Buchtipp: Jule-Geschichten: Wie die heute alten Menschen ihre Kindheit erlebten, Elisabeth Lambrecht
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