Kognitive Förderung

Begleitete Spaziergänge schenken Zuwendung

Gemeinsames Gehen in gleichbleibendem Takt schafft ein Gefühl der Zusammengehörigkeit, des Verstehens ohne Worte. Sich an die Schritte eines anderen Menschen anzupassen, ist Kommunikation, ist Miteinander. Das braucht weder Sprache noch Material.

Foto: Werner Krüper
Foto: Werner Krüper Gehen tut gut, nicht nur körperlich: Durch die Bewegung und den Umgebungswechsel verbessert sich häufig auch die Gemütslage.

“Stellen Sie sich dabei ganz auf Ihren Spazierpartner oder -partnerin ein, nehmen Sie zunächst sein oder ihr Tempo und Schrittfrequenz auf. Wechseln Sie dann die Rollen, und geben Sie vor, wie gegangen wird”, rät Aktivieren-Autorin Bettina Jasper in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift. In ihrem Beitrag betont Jasper auch, wie wichtig ihrer Erfahrung nach die Motivation für das regelmäßig Training ist. Ihr Tipp: “Machen Sie deshalb den Teilnehmenden sichtbar, was sie schaffen. Wertschätzen und erklären Sie, was gelungen ist.”

Geeignete Aspekte, die betont werden können, um zu zeigen, was der oder die Betreute geleistet hat, sind zum Beispiel

  • die Streckenlänge – ein paar Schritte, Meter, Sekunden, Minuten mehr geschafft als vor einigen Tagen
  • die Gangsicherheit – mehr verschiedene Untergründe bewältigt, Wechsel von Steinplatten, Gras, Sand, Kies und ähnliches begangen
  • das Etappenziel – auf dem Weg zu einem Fernziel, zum Beispiel Tochter oder Sohn besuchen, die in einem Haus ohne Fahrstuhl wohnen, ein Zwischenziel erreicht.

Diese und ähnliche Erfolge sollte Betreuende dem alten Menschen bewusst machen – durch die sprachliche Erwähnung oder aber auch durch Markierungen an der Strecke.

Mehr dazu lesen Sie in der aktuellen Aktivieren. Weitere Ideen für zum Anregen von Bewegung und mehr finden sich in der Ideendatenbank des Portals AktivierenPlus. Der Zugang ist für Abonnenten der Zeitschrift bereits im Preis integriert und nach einmaliger Registrierung unbegrenzt möglich.