Auch beim Yoga mit Hochbetagten ist die Matte immer dabei: zusammengerollt unter den Füßen. Die Teilnehmer ziehen die Schuhe aus, um möglichst viel mit den Füßen und Zehen zu tun und alle Sinne einzubinden.
Foto: Werner Krüper
16. Jan 2018 | News
Die Yogalehrerin Bettina Kraft hat ein Konzept für eine angepasste Yogapraxis für körperlich und kognitiv beeinträchtige Menschen entwickelt und in einer Pflegeeinrichtung erprobt. In der Januarausgabe von Aktivieren spricht sie mit der Redaktion über Wirkung und Vorgehensweise.
Auch beim Yoga mit Hochbetagten ist die Matte immer dabei: zusammengerollt unter den Füßen. Die Teilnehmer ziehen die Schuhe aus, um möglichst viel mit den Füßen und Zehen zu tun und alle Sinne einzubinden.
Foto: Werner Krüper
Yoga findet bei ihr auf dem Stuhl, im Rollstuhl oder, bei fitteren Senioren, rund um den Stuhl statt. Nach einer Anfangsentspannung folgen angepasste Körperstellungen aus dem Yoga sowie Atemübungen. Am Schluss wird entspannt – alles in allem 45 bis 60 Minuten. In ihren Stunden kommt es der Yoga-Expertin nicht auf korrekte Übungsfolgen an, sondern: "Ganz wichtig ist der achtsame Fokus auf das, was heute ist – und nicht auf das, was beim letzten Mal gut ging und heute nicht."
Sie empfiehlt Yoga insbesondere bei leichter und mittlerer Demenz, denn beides lebe im Augenblick, sagt Kraft. "Menschen mit Demenz sind bereits im Hier und Jetzt, wo sich Yoga abspielt und müssen sich dafür nicht konzentrieren." Beim Üben mit diesen Teilnehmern bemerke sie die Demenz oft gar nicht.
Was sie darüber hinaus empfiehlt, damit alle Teilnehmer profitieren, ist nachzulesen in der Januar-Ausgabe von Aktivieren. Sie kennen Aktivieren noch nicht? Dann sichern Sie sich Ihr kostenloses Probeexemplar.
Buchtipp: Bewegungshäppchen. Alltagsmobilität täglich individuell fördern, Bettina M. Jasper
Bücher
Aus der Kindheit vertraute Märchen wecken auch bei Menschen mit Demenz häufig Erinnerungen. Dr. Angelika B. Hirsch, Vizepräsidentin der europäischen Märchengesellschaft, bietet allen Interessierten eine fundierte Anleitung zum Einsatz von Märchen in der Altenhilfe. Ganz praktisch lässt sich anhand von 18 Beispielmärchen der Ablauf und die Struktur einer Aktivierungsstunde verfolgen. Basisinformationen zur Krankheit Demenz und zum Umgang mit erkrankten Menschen runden den Ratgeber ab. Fachkräfte des sozialen Dienstes, Betreuungsassistenten und pflegenden Angehörige profitieren von diesem kompakten Handbuch.
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