Ein kurzes musikalisches Musikangebot mit dem "rollenden Plattenspieler" bietet viel Gesprächsstoff. Dafür eignen sich Singles besser als Langspielplatten.
Foto: Anke Franke
02. Jun 2017 | News
Mit einem "rollenden Plattenspieler" begeistern die Mitarbeiter des Maria-Martha-Stifts der Diakonie in Lindau derzeit ihre Bewohner. Die Idee dazu hatte Musikgeragogin Martina May, die die Lindauer Heimleiterin Anke Franke auf einem Fachtag "Musik und Demenz" kennengelernt und begeistert hat.
Ein kurzes musikalisches Musikangebot mit dem "rollenden Plattenspieler" bietet viel Gesprächsstoff. Dafür eignen sich Singles besser als Langspielplatten.
Foto: Anke Franke
"Keine zwei Wochen danach hatte unser Hausmeister einen Wagen gebaut, auf den wir einen Plattenspieler platzieren konnten", erzählt Franke. Bei Ebay hat sie dafür rund 500 alte Singles ersteigert und dazu kleine Singlealben gekauft. Und schon konnten die Mitarbeiter mit dem rollenden Plattenspieler die Bewohner in ihren Zimmern besuchen. In der Einzelbetreuung blättern Bewohner und Mitarbeiter nun gemeinsam in einem Album oder kommen ins Plaudern über die Mode von früher, denn auf den Plattencovern sieht man auch mal Männer mit breiten Schlaghosen und Fönfrisuren. Geplaudert werde auch über den eigenen Musikgeschmack, sagt Franke, die bereits zahlreiche Musikprojekte in ihrer Einrichtung umsetzt. Der Bewohner dürfe sich seinen Lieblingstitel aussuchen. Dazu werde gesummt, manchmal sogar getanzt, und man schwelge in Erinnerungen. "Für uns ist das eine Aktivierung, die jeder Mitarbeiter durchführen kann und die keiner Vorbereitung bedarf. Intensiv zwar, aber sie dauert nicht lang."
Bücher
Auch hochbetagte, scheinbar vor sich hindämmernde Bewohner sind zu erreichen. Auf sie ist diese wertschätzende Kurzzeitaktivierung zugeschnitten. Mit einem Zeiteinsatz von 1 bis 2 Minuten gelingt es Ihnen, die Kommunikationsfähigkeit und Lebensqualität der Senioren zu steigern. Dieses Powerbook zeigt eine schnell zu erlernende und sofort einsetzbare Methode auf. Klar und gut verständlich wird beschrieben: - Was ist der Ursprung, was sind die Prinzipien? - Welche Materialien können eingesetzt werden? - Welche Impulse können gegeben werden? - Was kann nonverbale Kommunikation bewirken? Ein ideales Handwerkszeug für den Pflegealltag mit zahlreichen Anwendungs- und Praxisbeispielen.
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