Wegen der Unterfinanzierung der Betreuungsvereine müssten heute die Träger der Caritas mit Eigenmitteln wie etwa Kirchensteuern, und gegebenenfalls aus Spenden, einspringen.
Foto: Werner Krüper
19. Jan 2016 | News
Den Betreuungsvereinen in Deutschland geht das Geld aus. Denn die Stundenvergütung der rechtlichen Betreuer, die die Haupteinnahmequelle aller Betreuungsvereine bildet, ist seit 2005 konstant.
Wegen der Unterfinanzierung der Betreuungsvereine müssten heute die Träger der Caritas mit Eigenmitteln wie etwa Kirchensteuern, und gegebenenfalls aus Spenden, einspringen.
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Diese Stundenvergütung für hauptamtliche Betreuer beträgt seit zehn Jahren unverändert 44 Euro. Dieser Satz sei längst nicht mehr kostendeckend. Darauf machen mehrere Wohlfahrtsverbände, darunter die AWO und auch die Caritas, aufmerksam. Vielen Vereinen drohe das Aus. Damit wachse die Gefahr, "dass Ehrenamtliche sich mit der schwierigen Aufgabe überfordert fühlen und sich aus dem Ehrenamt zurückziehen. Um die solidarische Verantwortung weiterhin zu sichern, ist die Existenz der Vereine heute sowie in Zukunft so wichtig", zitiert zum Beispiel der Nachrichtendienst epd aus einem Interview mit dem Caritas-Direktor in der Diözese Münster, Heinz-Josef Kessmann. 90 Prozent aller Betreuungsvereine in Nordrhein-Westfalen häuften Defizite an: "Diese Zahl ist alarmierend", so Kessmann. Er warb für eine politischen Initiative, um die Stundensätze für die Vergütung der Betreuer noch in diesem Jahr zu erhöhen.
Gesetzliche Betreuungen werden eingerichtet, wenn jemand nicht mehr für sich selbst handeln kann. Betreuer regeln etwa die gesundheitliche Sorge, finanzielle Angelegenheiten oder die Vertretung gegenüber Ämtern und Behörden. Bei diesen oft komplizierten Tätigkeiten beraten die Experten in den Vereinen die ehrenamtlichen Betreuer. Zudem werben sie freiwillige Helfer an.
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