Eine kultursensible Begleitung vermittelt Sicherheit und Geborgenheit – speziell, wenn Alter, fremde Umgebung und kognitive Beeinträchtigungen zusammenkommen.
Foto: Werner Krüper
30. Nov 2018 | News
Die Alzheimer GesellschaftBaden-Württemberg hat für Betreuende einen "Interkulturellen Demenzkoffer" gepackt. Anregungen und Hilfen für die interkulturelle Öffnung von Betreuungsangeboten in Pflegeeinrichtungen wurden im Kooperationsprojekt "Brücken bauen – Interkultureller Demenzkoffer für Pflegeeinrichtungen" entwickelt.
Eine kultursensible Begleitung vermittelt Sicherheit und Geborgenheit – speziell, wenn Alter, fremde Umgebung und kognitive Beeinträchtigungen zusammenkommen.
Foto: Werner Krüper
Neben der Alzheimer Gesellschaft Baden-Württemberg war die Stabsstelle Partizipation und Integration der Stadt Heilbronn mit dabei. Der Koffer hilft Mitarbeitenden, an den unbekannten Erinnerungsraum von Menschen mit Demenz und Migrationshintergrund anzuknüpfen. In drei Modulen ermöglicht er Betreuenden, Wissenslücken zu schließen, sich auf Menschen mit Demenz aus anderen Kulturkreisen einzustellen und sie besser zu integrieren. Zunächst sind Materialien für türkisch-muslimisch- und russisch-stämmige Senioren erhältlich.
Die Grundausstattung ist überwiegend digital verfügbar. Jede Pflegeeinrichtung kann sich so ohne großen eigenen Rechercheaufwand einen eigenen, auf die Bedürfnisse vor Ort angepassten Demenzkoffer zusammenstellen und ihre eigenen Brücken in die Vergangenheit der demenziell erkrankten Bewohner aus anderen Kulturkreisen bauen. Mehr über den Einsatz der Materialien steht in der aktuellen Ausgabe von Aktivieren. Sie kennen die Zeitschrift noch nicht? Dann sichern Sie sich Ihr kostenloses Probeexemplar.
Spiele
In Erinnerungen schwelgen und gemeinsam ein gemütliches Zuhause einrichten. Liebevoll gestaltete Möbel auswählen und über die "Kochhexe" oder den "Nierentisch" aus früheren Zeiten miteinander ins Gespräch kommen: All das und vieles mehr hält das Biografiespiel "Bei uns zu Hause" für die Mitspieler bereit. Einfach die "Zimmer" der Wohnung auslegen und schon kann es losgehen. Beim gemeinsamen Einrichten mit Möbeln und Dekorationsgegenständen plaudern die Teilnehmer über Erlebnisse rund um die Themen Wohnen, Arbeit und Freizeit. Neben den visuellen Reizen unterstützen biografische Fragekarten die Spielleitung: Wie sieht Ihr Lieblingssessel aus? Hatten Sie früher einen Kachelofen? Welche Blumen mögen Sie besonders? So gelingt es ganz nebenbei, mehr über die Lebensumstände der Teilnehmer zu erfahren. Und die fachkundigen "Inneneinrichter" sind sicherlich mit viel Spaß dabei!
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