Mehrere kleine Fallbesprechungen am Tag ermöglichen dem gesamten Team, Verstehenshypothesen zu den Beweggründen der Bewohner für bestimmte Verhaltensweisen zu entwickeln.
Foto: Werner Krüper
23. Apr 2019 | News
Das Jeanette-Wolff-Seniorenzentrum der Arbeiterwohlfahrt in Bocholt (NRW) stellt die Autonomie der Bewohner in den Vordergrund. Sie ist Kern des Expertenstandards "Beziehungsgestaltung in der Pflege von Menschen mit Demenz", den die Einrichtung mit Leben füllt.
Mehrere kleine Fallbesprechungen am Tag ermöglichen dem gesamten Team, Verstehenshypothesen zu den Beweggründen der Bewohner für bestimmte Verhaltensweisen zu entwickeln.
Foto: Werner Krüper
Die Wohngruppe für Demenzbetroffene hat sich von Anfang an dem person-zentrierten Ansatz von Tom Kitwood verpflichtet. Demnach werden Angebote grundsätzlich vor dem Hintergrund der Bedürfnislage und der Autonomiebestrebungen des Betroffenen reflektiert und infrage gestellt. "Selbstverständlich erstellen auch die Kollegen der Wohngruppe im Jeanette-Wolff-Seniorenzentrum einen Wochenplan für ihre Bewohner mit Demenz. Dieser ist aber nur ein vorläufiges Angebot!", so Demenzexperte Stephan Kostrzewa.
Soll nun die Autonomie der Betroffenen gestärkt werden, so gehört es zur Haltung der Mitarbeiter der Wohngruppe, diese geplanten Angebote aktuell zu verwerfen, wenn die betreuten Personen mit Demenz eigene Aktivitäten verfolgen. Die Mitarbeiter beobachten hierzu achtsam jeden einzelnen Bewohner, um dessen Antriebe, Motive und Bedürfnisse zu erfassen. Daraus entwickeln sie dann gemeinsam Verstehenshypothesen zu den Beweggründen. Diese werden formuliert, um das Betreuungsangebot auf diese Weise besser anpassen zu können. In einem zweiten Schritt wird dann diese Eigenaktivität unterstützt und gefördert.
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