18. Feb 2021 | News
53 Jahre in der Altenpflege für wenig Rente

Bei einer Pflegehilfskraft mit mindestens einjähriger Ausbildung (Mindest-Stundenlohn 12,50 Euro) seien bei einer 35-Stunden-Woche 50 Arbeitsjahre notwendig, hieß es weiter. Examinierte Pflegefachkräfte, für die ab Juli bundesweit ein Stundenlohn von mindestens 15 Euro gilt, müssen den Berechnungen zufolge 42 Jahre tätig sein, um eine Rente auf Höhe der Grundsicherung zu erreichen.
Die Ausweitung des von der Gewerkschaft verd.di mit dem neuen Pflege-Arbeitgeberverband BVAP ausgehandelten Tarifvertrags auf die gesamte Branche würde die notwendigen Arbeitsjahre bis zum Erreichen einer Rente auf dem Niveau der Grundsicherung den Angaben nach bei allen Beschäftigten reduzieren. Pflegehilfskräfte bräuchten mit dem dort vereinbarten Stundenlohn von zunächst 12,40 Euro noch 51 Jahre, Pflegekräfte mit mindestens einjähriger Ausbildung (Stundenlohn 13,10 Euro) 48 Jahre und Pflegefachkräfte (Stundenlohn 16,10 Euro) 39 Jahre.
Der Linken-Pflegeexpertin Pia Zimmermann kritisierte die
Ablehnung eines flächendeckenden Tarifvertrags durch die private Heimbetreiber.
"Mit der aus Sozialabgaben finanzierten Pflege älterer Menschen Gewinne
machen, aber ihren Beschäftigten mit aller Kraft einen flächendeckenden
Tarifvertrag verweigern wollen. Diese Haltung der privaten Pflegeunternehmen
ist die Höhe und zeigt einmal mehr: Pflege muss in die öffentliche Hand",
sagte sie den Zeitungen. Ein allgemeinverbindlicher Tarifvertrag müsse kommen
und mit der Einführung der Pflegevollversicherung verknüpft werden. (epd)

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